Torhüter haben in Essen immer wieder einen schweren Stand. Das muss derzeit auch der Engelskirchener erleben, der sich vom Publikum schon Pfiffe und höhnischen Applaus anhören musste. Das stört den Torwarttrainer gewaltig. "Es ärgert mich, dass er hier seit dem Spiel gegen Borussia Dortmund wie der Buh-Mann behandelt wird. Plötzlich soll er an jedem Tor, das er kriegt, mindestens Mitschuld tragen."
Der 63-Jährige, der neben seiner Tätigkeit in Essen noch den Bezirksligisten SW Eppendorf trainiert, appelliert an die Fans, den Keeper zu unterstützen. "Fehler passieren immer mal. Aber ich habe in meiner aktiven Zeit nicht erlebt, dass die Reaktionen darauf so extrem ausfallen wie hier in Essen. Man muss auch mal die Kirche im Dorf laufen. Letztlich haben wir doch alle ein Ziel: Erfolg für RWE. Und das erreichen wir nicht, wenn der Torhüter nicht unterstützt wird."
Behrendt sieht in Heimann großes Potenzial und erkennt bereits erste Fortschritte beim 23-Jährigen. Der Torwarttrainer betont, dass er in seiner Karriere schon den einen oder anderen Keeper voran gebracht hat, wie etwa Manuel Lenz oder Daniel Masuch. Er ist sich sicher: "Mein Training wird die Essener Keeper voranbringen."